Erkerzimmer
Baldachin-Orgel
Baldachin-Orgel
Jürgen Ahrend (Leer-Loga)
1994
Orgel im Renaissance-Stil nach Michael Strobl (1559)
Diese Baldachin-Orgel wurde 1994 von Jürgen Ahrend für die Frankfurter Kirchenmusikschule erbaut. Als Vorbild diente eine Baldachin-Orgel, die 1559 von Michael Strobl aus Ammergau für den Ritter Jakob Trapp erbaut wurde.
Dieses berühmte Vorbild hat die Churburg, den Adelssitz der Familie Trapp, bis heute nie verlasssen. Im Jahr 1969 wurde sie von Jürgen Ahrend und engen Mitarbeitern auf der Churburg restauriert.
Das Pfeifenwerk ist aus einer hochprozentigen Zinnlegierung gefertigt. Die 6 Register sind zwischen c1 und cis1 in Bass und Diskant geteilt. Auf beiden Seiten befinden sich verzierte Griffe zur Betätigung der Registerschleifen.
Die Orgel steht auf einem eichenen Tisch. An der Rückseite sind zwei große Mehrfaltenschöpfbälge, mit denen abwechselnd der Wind geschöpft wird. Die Klaviatur umfasst den Renaissance-Umfang mit 41 Tasten und den Tönen C,D,E,F,G,A-g2,a2.
Unter dem Baldachin befinden sich die 287 Pfeifen folgender Register:
Regal 8'
Copl 4'
Copl 2'
Oktave 2'
Quindecima 1'
Zimbel II
Die Baldachin-Orgel ist eine Leihgabe der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Physharmonika
Physharmonika
Anonymus (Ort unbekannt)
Mitte 19. Jh.
Der Name Physharmonika geht auf Anton Haeckl zurück, der ein gleichnamiges Instrument im Jahr 1821 in Wien patentieren ließ.
Die Physharmonika ist ein einspieliges Druckwindharmonium. Dies bedeutet, dass es nur eine Reihe durchschlagender Zungen gibt. Daher ist auch kein Registerzug vonnöten. Die Physharmonika hat die Form eines Biedermeier- Tischchens. Die Windversorgung erfolgt über zwei Schöpfbälge mit angehängten Tretarmen, die mit den Füßen bedient werden. Über dem Schöpfbälgen liegt ein kleiner Magazinbalg. Dennoch muss die Windzuführung mit Überlappung „fächelnd“ erfolgen, um einen gleichmäßigen Ton hervorzubringen. Veränderungen des Winddruckes über die Bälge haben unmittelbare Auswirkungen auf die Tonstärke. Die Physharmonika hat ein helles Timbre, das bei geöffnetem Deckel sehr kräftig hervortritt.
Tonumfang: C-f3 Tonhöhe: a1= 443 Hz